Updates aus den Windpark-Projekten Nidda Harbwald und Nidda Höllberg

Aug 27, 2025

Die Unterlagen für die Genehmigung von insgesamt drei Windenergieanlagen sind eingereicht und die offizielle Bestätigung der Vollständigkeit liegt uns bereits vor – Im Windpark-Projekt Nidda Harbwald geht es voran. Nachdem am 18. Juli 2025 die offizielle Verfahrensfrist begonnen hat, heißt es für uns nun geduldig sein und auf die Genehmigung seitens des Regierungspräsidiums Darmstadt warten.

Da sich der Standort Nidda Harbwald in der Nähe des während des zweiten Weltkrieges genutzten Militärflugplatzes Nidda-Harb befindet, kann der Boden nach wie vor Kriegsrelikte aus dieser Zeit enthalten. Zur Sicherung des Standortes führen wir daher eine sogenannte Prospektion durch, mittels derer Anomalien im Boden detektiert werden, sodass in einem zweiten Schritt etwaige Kriegsmittel entfernt werden können.

Die Wartezeit bis zur Genehmigung des Nidda-Harbwald-Projektes nutzen wir außerdem, um auch in dem Windpark-Projekt Nidda Höllberg Meter zu machen: Auch hier hatten wir bereits alle Genehmigungsunterlagen vorbereitet und wollten diese zeitnah einreichen. Allerdings wurde im Rahmen der naturschutzfachlichen Untersuchungen an einem der geplanten Windenergieanlagen-Standorte ein besonders geschützter Lebensraum entdeckt: Orchideen-Buchenwälder wachsen auf kalkhaltigem Gestein und in wärmebegünstigter Lage und sind allgemein sehr arten- und vor allem orchideenreich. Nicht selten führen die Ergebnisse naturschutzfachlicher Untersuchungen dazu, dass Windenergieanlagen umgeplant oder aus der Planung entfernt werden müssen. Im Projekt Nidda Höllberg haben wir unsere Planung so optimiert und angepasst, dass wir den Orchideen-Buchenwald nicht gefährden. Ein Umweltplanungsbüro erstellt derzeit ein neues Gutachten und erarbeitet einen neuen Eingriffs- und Ausgleichsplan. Wir rechnen mit dem Erhalt des Gutachtens im dritten Quartal des Jahres 2025 und streben somit die Einreichung der Genehmigungsunterlagen zum Bau von insgesamt sieben Windenergieanlagen bis Ende des Jahres an.

Aufgrund seiner Topographie ist der Wetteraukreis häufiger von Hochwasser betroffen. Obwohl nicht offiziell vorgeschrieben, nehmen wir dieses Thema ernst und statten unsere Windenergieanlagen am Standort Nidda Höllberg mit Ringdrainagen, die das Regenwasser aufnehmen können, aus. In einem Gefälle fließt das Wasser aus den Drainagen in einen sogenannten Steindom, aus dem das Wasser nach und nach in den Boden versickern kann.

Sowohl im Windpark-Projekt Nidda Harbwald als auch Nidda Höllberg führen wir eine weitere Untersuchung durch: Die Böden werden auf das Vorkommen anthropogener Strukturen untersucht. Hierzu zählen beispielsweise Keramiken, verwitterte Holzpfähle oder andere archäologische Funde, die vor Bodeneingriffen von Experten dokumentiert und gesichert werden.